Nicht jedes Survivalmesser ist für jeden Benutzer oder Zweck gleich gut geeignet. Die Hersteller verwenden unterschiedliche Materialien, Größen und Formen, welches für verschiedene Anforderungen designt wurden. Hier geben wir Dir eine kleine Hilfestellung, damit Du im großen Angebot das richtige Messer für Dich herausfinden kannst. Was ist überhaupt ein Survivalmesser? Keine leichte Frage. Manch einem käme da ein Schweizer Taschenmesser in den Sinn, doch das ist nun völlig daneben, denn es ist zu zerbrechlich und für viele grobe “Survival”-Aufgaben nicht geeignet. Die Ansichten über Survivalmesser oder Cold Steel gehen zwar weit auseinander, doch die einzig richtige Definition ist unserer Meinung nach die Folgende: Ein Survivalmesser ist ein stabiles Messer, welches Du für jeden Outdoor – Einsatzzweck verwenden kannst und Dich dabei nicht im Stich lässt. Ob Holz spalten fürs Lagerfeuer, jagen, Essen vorbereiten oder Verschläge für die Nacht bauen: Ein Survivalmesser muss Dich in jeder Tätigkeit unterstützen, damit Du draußen ohne zusätzliche Hilfsmittel überleben kannst. Oder zumindest könntest. Vorab ist hier eine Auswahl der beliebtesten Survivalmesser zusammengestellt. Obwohl diese für die erwähnten Arbeiten geschaffen wurden, erfüllen nicht alle diese Aufgaben gleich gut. Jeder Benutzer legt zudem seine persönlichen Schwerpunkte anders. So ist es für den einen nicht so wichtig, dass es zum kochen geeignet sein muss, weil er sowieso nicht kochen kann. Ein anderer hat zwei linke Hände und nutzt es daher eher weniger für handwerkliche Arbeiten. Welche Stahlsorte ist die sinnvollste? Jedes Messer besteht aus Stahl, doch davon gibt es verschiedene Sorten, Qualitäten und Kategorien. Ein paar Informationen hierzu: Es gibt 3 Kategorien von Messerstahl: Kohlenstoffstahl, rostfreier Stahl und Werkzeugstahl. Jedes dieser Kategorien beinhaltet die unterschiedlichsten Mischungsverhältnisse mit unterschiedliche Vor- und Nachteilen. Weil diese auch mit verschiedenen Temperaturen hergestellt wurden, haben sie auch besondere physikalische Eigenschaften, über die Du Dir Gedanken bei der Verwendung Deines Messers machen solltest: Kohlenstoffstahl Kohlenstoffstahl (Carbonstahl) ist nicht rostfrei und hat einen hohen Kohlenstoffgehalt und wird oft für Messerklingen verwendet. Sie bedürfen jedoch der Pflege, denn anhaltende Feuchtigkeit, Salzwasser oder Fruchtsäure erzeugen auf der Oberfläche Rostflecken. Deshalb sind die Klingen der meisten Outdoormesser auch beschichtet. Dafür ist Carbonstahl sehr bruchsicher und lässt sich ohne großen Aufwand nachschärfen. Der gängigste Kohlenstoffstahl ist zum Beispiel 1095-Stahl. Rostfreier Stahl Dem ebenfalls hoch kohlenstoffhaltigen Rostfreien Stahl wird zum Unterschied zum Carbonstahl noch etwas Chrom für einen üblicherweise hohen – jedoch unter bestimmten Bedingungen nicht kompletten – Rostschutz hinzugefügt. Je nach Stahlsorte lässt er sich nicht so gut nachschleifen und ist gewöhnlich auch nicht so robust wie Kohlenstoffstahl. Wir empfehlen ihn für einen Gebrauch in Gebieten mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Einige rostfreie Stahlsorten, die oft bei Outdoor-/ Survivalmessern verwendet werden, sind: VG10, CoS, Sandvik 12C27, AUS8 und Böhler N690. Die Fällkniven Pro-Serie für diese Katetgorie eine beliebte Wahl. Werkzeugstahl Als Dritten im Bunde gibt es noch den Werkzeugstahl. Der Kohlenstoffanteil ist ebenfalls hoch, aber der Chromanteil liegt zwischen Carbonstahl und rostfreiem Stahl. Werkzeugstahl ist ein Kompromiss beider Stahlsorten. Er rostet nicht so schnell, ist leicht schleifbar und stabil. Häufig vorkommende Werkzeugstahlsorten sind Sleipner und D2. Welches Griffmaterial ist zu bevorzugen? Das Wichtigste für ein Survivalmesser ist natürlich die Klinge, aber ohne Griff geht nichts. Micarta ist dafür das beliebteste Material und besteht aus mehreren Schichten Leinen und Kunstharz, was dem Messer auch bei Regen genügend Grifffestigkeit verleiht. Große Temperaturschwankungen und hohe Luftfeuchtigkeit sind kein Problem für diesen Werkstoff. Es ist ist verschleißfest, stoßfest pflegeleicht und fühlt sich sehr angenehm in der Hand an. Ein weiteres geeignetes Material ist G10. Es besteht aus Glasfaser und Kunstharz und ähnelt ähnelt in den Eigenschaften Micarta. wobei dieses bei Nässe besser zu greifen ist. Häufig werden auch Kunststoffgriffe entweder komplett aus Kunststoff oder einer Mischung verschiedener Kunststoffe verwendet, oder sie umhüllen andere Materialien. Sie sind wasserfest, bei guter Griffstruktur bieten sie ausreichend Halt, sind aber bei Hitze am Lagerfeuer nicht unbedingt optimal. Holz? Vorweg: Ein Holzgriff ist bei einem Survivalmesser keine gute Idee. Es verändert es sich bei Feuchtigkeit und Temperaturwechseln und kann leicht splittern wenn es nicht stabilisiert und laminiert ist. Aber im Zweifel sind synthetische Materialien die sicherere Wahl, wenn man im Notfall auf Nummer sicher gehen will. Welches Messer liegt Dir nun? Du hast bereits gesucht und hast immer noch keine Idee, welches Messer genau Deinen Bedürfnissen entspricht? Keine Sorge, bei dem Angebot geht das vielen so. Deshalb hier noch einige Ratschläge: Eine Marke mit einem guten Ruf hilft bei der Wahl enorm ESEE Knives, KA-BAR, Ontario Knife Company, Fällkniven und TOPS sind die beliebtesten Marken in unserem Shop. Natürlich gibt es noch weitere Hersteller, diese Hersteller haben jedoch eine große Produktvielfalt. Gedanken über Klingenlänge und Gewicht Wenn du Holz spalten möchtest, dann ist die Klinge z.B. des ESEE Junglas durch ihre Länge gut geeignet, aber dafür ist es sehr schwer. Da musst – wie oben erwähnt, selbst entscheiden, was dir im Einzelfall wichtiger ist. |
